Seit einiger Zeit verfügt die Feuerwehr Gifhorn über ein so genanntes Halligan-Tool*. Hierbei handelt es sich um eine besondere Bauform eines Brecheisen. Es entsteht ein Multifunktionswerkzeug welches diverse Einsatzmöglichkeiten bietet:

  • Aufbrechen von Türen
  • Öffnen von Vorhängeschlössern
  • Entfernen von Zylinderschlössern
  • Einschlagen von Fensterscheiben
  • Öffnen von Schächten und Gittern
  • Einsatz als Hebel
  • Öffnen von Hydrantendeckeln

Dieses Werkzeug wird von einem Trupp in den Innenangriff mitgenommen und dient als "Universalwerkzeug" für fast jede Situation. In Kombination mit der Feuerwehraxt ergibt sich ein schlagkräftiges System, welches fast alle auf den Trupp zukommenden Hindernisse beseitigen kann.

 

 

*) Der Name ist auf den Erfinder zurückzuführen: Das Halligan-Tool wurde Ende der 1940er Jahre von Chief Hugh A. Halligan erfunden. Andere Bezeichnungen entstanden im Rahmen des Namensschutzes von Produkten (Hooligan-Tool, Haligan-Tool, Pro-Bar, Hallagan bar etc.).

Bei der Multi-Cut Säge handelt es sich um eine speziell ausgerüstete Kettensäge zu Rettungszwecken, mit der auch das Trennen von Materialien wie z.B. Alublech, Plexiglas, Holz (auch mit Nägeln), Dämmaterial oder Sicherheitsglas möglich ist.Um diese Aufgabe zu erfüllen sind einige Änderungen gegenüber einer handelsüblichen Kettensäge, wie sie zum Schneiden von Holz verwendet wird, notwendig:
  • Zunächst wird eine spezielle Kette erforderlich.
    Der Aufbau wurde allgemein verstärkt und statt dünner Metallzähne kommt ein hartmetallbesetzter Schneidezahn aus Vollmaterial zum Einsatz. Der Tiefenbegrenzer ist ebenfalls massiv ausgeführt.
  • Die Schnittiefe ist gering, dadurch liegt die Schnittleistung in normalem Holz unter der einer normalen Kettensäge. In den härteren Materialien bringt dies jedoch den Vorteil, dass ein Verhaken der Kette mit dem Material vermindert wird und sich die Lebensdauer der Kette erhöht.
  • Ein werkzeuglos verstellbarer Tiefenanschlag, der sich stufenlos einstellen lässt, dient gleichzeitig als Führungsschienenschutz. Dadurch ist ein gefahrloser Transport der Säge auch mit laufendem Motor möglich.
  • Der Tiefenanschlag ermöglicht es, bei der Öffnung eines Flachdaches nur die Dachhaut zu schneiden ohne tragende Balken in Mitleidenschaft zu ziehen.
  • Der bei Kettensägen übliche Krallenanschlag entfällt aufgrund des anderen Einsatzzweckes bei dieser Säge.
  • Ein verbesserter Luftfilter ermöglicht den langen Einsatz im Brandrauch
  • Eine verstärkte Ölung von Kette & Laufschiene sichert die Schmierung beim Einsatz in schwierigen Materialien.
  • Der umlaufende Handgriff vereinfacht die Handhabung in schwierigen Arbeitspositionen.
  • Ein Schutzblech schützt den Motor vor Verschmutzung und daraus resultierender Überhitzung durch verminderte Kühlluftzufuhr.

 

Die elektrisch betriebenen Tauchpumpen werden direkt in die zu fördernde Flüssigkeit eingesetzt.

Bei den in der Feuerwehr Gifhorn eingesetzten Typen beschränkt sich diese auf Wasser, es gibt jedoch auch für Gefahrgut geeignete Tauchpumpen. Die Tauchpumpen zeichnen sich durch eine hohe Förderleistung bei geringem Ausgangsdruck aus. Es gibt diese Tauchpumpen in verschiedenen Größen, die TP 4/1 hat zum Beispiel eine Leistung von 400l/min bei einem Ausgangsdruck von 1 Bar (610l/min bei 0,5 Bar).

Die Haupteinsatzgebiete der Tauchpumpe liegen:

  • Im Auspumpen von überfluteten Kellern nach starken Regenfällen.
  • zur Wasserentnahme aus einer größeren Tiefe, die über der maximalen Ansaugtiefe der anderen Pumpen liegt. Diese Grenze liegt bei etwa 8m. Dabei drückt die Pumpe das Wasser hoch, um es dann mit einer anderen Pumpe weiterzufördern.

Fremdkörper können bis zur Maschenweite des angebrachten Siebes gefördert werden, auch die minimale Wassertiefe ist durch das Schutzgitter bestimmt. Je nach Bauart lässt sich die Saugtiefe durch abnehmen des Gitters auch weiter absenken, die Pumpe ist dann jedoch nicht mehr vor einem Schaden durch eindringende Fremdkörper geschützt. Maximal kann eine Tauchpumpe 20m unter der Wasseroberfläche eingesetzt werden, dies ist auch die Länge des Anschlusskabels.

Da durch den Betrieb unter Wasser bei einem elektrischen Fehler eine größere Gefahr besteht, werden die Tauchpumpen aus Sicherheitsgründen nur an den feuerwehreigenen Stromerzeugern betrieben. Auch ein Betrieb an Fehlerstrom- Schutzschaltern ist möglich.

Da die Kühlung der Pumpe durch das durchfließende Wasser erfolgt, sollte der Trockenlauf möglichst vermieden werden.

Dichter Rauch gefährdet bei Brandeinsätzen die Einsatzkräfte. Durch die schlechte Sicht erhöht sich die Unfallgefahr. Giftige Bestandteile des Brandrauches sowie die Hitze gefährden direkt die Einsatzkräfte. Deswegen werden bei verrauchten Gebäuden Belüftungsgeräte durch die Feuerwehr eingesetzt.

 

Zum Umfüllen verschiedenster Stoffe, auch Säuren, Lauge sowie brennbare Flüssigkeiten, dient die Gefahrgutumfüllpumpe, die sog. "Schlauchpumpe". Sie basiert auf einem Schlauch, der durch eine drehende, dreieckförmige Vorrichtung so gequetscht wird, das eine Förderbewegung entsteht.
Dieses Arbeitsprinzip hat den Vorteil, das keine beweglichen Teile mit dem eventuell agressiven Medium in Kontakt kommen. Der Antrieb erfolgt durch einen in zwei Stufen schaltbaren Elektromotor. Die Pumpe ist Ex-geschützt, was bedeutet, dass das Gerät durch spezielle Konstruktionsmaßnahmen auch beim Auftreten von explosionsfähigen Gasgemischen innerhalb von gefährdeten Bereichen eingesetzt werden kann.

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